Staudenbeet anlegen

27. April 2022

Ihr Lieben,

vor wenigen Tagen kam mir die Idee, diese Ecke im Garten umzugestalten. Letztes Jahr stand hier unsere Lounge.

In diesem Jahr möchte ich um die kleine geplante Sitzecke unter unserem Apfelbaum ein großes Staudenbeet anlegen.

Der Garten verändert sich jährlich, neue Ideen wachsen, Pflanzen werden versetzt, Pläne verworfen und man wird irgenwie nie fertig … glücklicherweise, sonst wäre es ja auch langweilig.

Ich arbeite mich von Ecke zu Ecke, um möglichst viele verschiedene Gartenräume zu gestalten und in ein paar Jahren ist der Garten hoffentlich üppig gefühlt mit schönen Pflanzen für Bienen und Insekten.

Heute zeige ich Euch, wie ich das Staudenbeet geplant, welche Pflanzen ich ausgewählt habe und welches Konzept im Vordergrund stand.

Der Platz hinter dem Haus ist ein halbschattiger Standort. Die Sonne kommt erst am späten Nachmittag ums Haus.

Die Sitzecke wird daher meine Feierabend-Ecke. Hier möchte ich nach der Büroarbeit meinen Kaffee schlüfen und mitten in einem Staudenmeer sitzen.

Vorab habe ich mir eine kleine Skizze angefertigt.

Obwohl der Standort vorwiegend schattig ist, gibt es auch für diesen Standort wunderschöne Stauden, die die dunkle Ecke zum strahlen bringen.

Das Pflanz-Konzept soll in Richtung Bauerngarten gehen. Florale Fülle gemischt mit Nutzpflanzen (Kräutern).

Nachdem die Skizze angefertig war, habe ich mir eine Liste der Pflanzen erstellt, die ich in das Beet einpflanzen möchte.

Diese habe ich Euch hier aufgeführt:

Purpurglöckchen (Heuchera)

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)

Storchschnabel (Geranium)

Funkien (Hostas)

Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)

Herbstanemonen (Anemone hupehensis)

Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis)

Fetthenne (Sedum telephium)

Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla)

Farn

Waldrebe (Clematis)

Akeleien (Aquilegia)

Sterndolde

Eisenhut

Hortensie

Ich habe mir Stauden ausgesucht, die den Standort vertragen und in Kombination auch schön aussehen.

Einige Pflanzen, wie zum Beispiel das Tränende Herz mit weißer Blüte oder Kaukasusvergissmeinnicht, bringen eine schöne Leuchtkraft in die schattige Ecke.

Um die bepflanzte Fläche erstmal einzuordenen, habe ich mir die zukünftige Sitzfläche mit einem Unkrautmesser, einer Kordel und einem Stab makiert. Den Stab habe ich in die Mitte gesteckt und eine Kordel an dem Stab befestigt. Das andere Ende der Kordel habe ich an dem Griff des Unkrautmessers befestigt. Nun konnte ich wie bei einem Zirkel einen Kreis ziehen.

Auf die markierte Fläche habe ich Steine gelegt, um das Beet erstmal visuell einzugrenzen.

Im Gemüsegarten wachsen Walderdbeeren. Dort werde ich mir Ableger stechen und einen Teppich unterm Apfelbaum pflanzen.

Die kleine Fellnase ist immer dabei.

Anschließend habe ich die Stauden platziert, um zu schauen, ob ich außreichend Stauden für eine üppige Bepflanzung habe.

Bei der Anordnung müsst ihr unbedingt die Wachshöhe der Pflanzen im Blick behalten.

Der Höhenunterschied der einzelnen Pflanzen muss berücksichtig werden, damit alle Pflanzen ausreichend Platz und Licht bekommen.

Geranium ist nicht gleich Geranium. Storchschnabel gibt es zum Beispiel in verschiedenen Wuchshöhen. Je nach Sorte kann Geranium etwa zwischen 15 und 100 Zentimeter hoch werden.

Wichtig ist, dass die Pflanzen ausreichen Platz haben, um sich zu entfalten. Und es sollten auch mehrere Pflanzen einer Sorte auf einem Standort gepflanzt werden.

Ich habe 3-5 Pflanzen pro Standord in Gruppen gepflanzt.

Außerdem sollte das Farbkonzept nicht außer Acht gelassen werden, damit das Gesamtbild am Ende schön harmonisch aussieht.

Letztes Jahr stand hier unsere Lounge.

Also, an den Sparten und los geht es!

Der Rasen wird abgetragen und das Beet vorbereitet.

Könnt ihr erkennen, wer mich im Staudenbeet begleitet hat? Rechts im Beet neben der Schaufel. Das kleine Rotkehlchen ist die ganze Zeit zwischen meinen Stauden hin und her gehüpft und hat sich durch meine Arbeit nicht gestört gefühlt.