Hallo Ihr Lieben,
vor wenigen Tagen habe ich eine Leinwand mit Gips gestaltet.
Ich wollte gerne ein großes Wandbild mit Struktur für den Wohnbereich kreieren.
Ursprüglich dachte ich, dass ich die Leinwand mit Stoff drapiere. Dies wäre mit Sicherheit eine schnellere und saubere Alternative gewesen.
Letztendlich habe ich mich aber für Gips entschieden, weil ich die Leinwand streichen wollte und auch dachte, dass Stoff vielleicht nach einer gewissen Zeit vollstauben könnte.
Eigentlich wollte ich die Leinwand komplett mit Gips spachteln.
Einen Probe-Strang habe ich mit der Masse aufgetragen. Das Ergebnis hat mich aber nicht begeistert, da es schwierig ist ungeübt fließende Übergänge zu spachteln. Ihr könnt den Strang auf dem unteren rechten Bild (rechts außen) gut erkennen. Der Strang ist viel zu kompakt und nicht luftig, wie von mir gewünscht.
Außerdem muss die angerührte Masse schnell verarbeitet werden und für die große Leinwand hätte ich viel zuviel Masse anrühren müssen, um mehrere Lagen aufeinander aufzubauen.
Ich hatte auch große bedenken, dass der Gips irgenwann von der Leinwand rutschen könnte oder beim aufhängen bricht und mir der Gips aufs neue Sofa bröckelt.
Also habe ich Gipsband verwendet.
Es ließ sich einfach und schnell verarbeiten. Das Gipsband habe ich in Streifen geschnitten und nur ganz leicht befeuchtet. Die Stränge habe ich ganz vorsichtig auf der Leinwand drapiert und im Anschluss in Form gebracht.
Die Zwischenräume wurden mit Strukturpaste verspachtelt, um weitere Effekte zu schaffen und die Übergänge zu kaschieren.
Die Leinwand ist 100 x 120 cm groß. Den Gips habe ich über Nacht durchtrocknen lassen und im Anschluss mit angemischter Acrylfarbe gestrichen.
Eine Woche später habe ich mich entschieden, dass Bild doch nochmal heller zu streichen. Den Farbunterschied könnt ihr hier gut erkennen (1. – 2. Anstrich).
Ich empfehle das Bild mindestens 2-3 Mal zu streichen. Der Gips saugt die Farbe gut auf und die Poren der Gipsbänder schließen siche teilweise durch den Anstrich teilweise. Dadurch wirkt das Bild wie aus einem Guss.
Mein Tipp, nehmt breite Gipsbinden ca. 15 cm, um diese gut in Falten legen zu können und macht die Bänder nicht zu feucht sonst fallen sie wie ein nasses Tuch in sich zusammen.
Einfach ausprobieren…
Das Bild ist zwar nicht ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe, aber es hat Spaß gemacht sich während der Pandemie mal kreativ zu betätigen und was neues auszuprobieren.
Außerdem habe ich es selbst gemacht und mein eigenes kleines Unikat geschaffen. Nicht schön, aber selten 😉
Im Anchluss habe ich noch einen Holzrahmen für dieses Bild angefertigt und das Bild gerahmt.
Jetzt ist es komplett.
Habt Ihr während der Pandemie die Zeit gefunden euch mal kreativ zu betätigen, um was neues auszuprobieren?
Das nächste Bild ist bereits in Planung.
Euch einen schönen Samstag
Eure
11 Comments
Das sieht aber richtig cool aus! Tolle Idee.
Vielen lieben Dank, Malin
Vielen lieben Dank!
Hallo das bild ist sehr schön, aber was hast du als Rahmen genommen ?
Weisse leisten ? Wie breit wie befestigt? Vielen Dank für Deine Antwort
Lg Daniela
Hallo Daniela,
ich habe normale Holzlatten aus dem Baummarkt verwendet.
Rechteckleiste aus Kiefer, die ungefäkrt 50mm breit und 15 cm tief sind.
Anschließend habe die Latten abgeschliffen und gestrichen, danach habe ich einen Rahmen gebaut.
Den Rahmen habe ich relativ passgenau zusammengeschraubt und über den Keilrahmen geschoben.
Fertig 😉
Herzliche Grüße
Natascha
Hallo, welche Farbe hast du zum streichen genommen? weiss oder creme? ☺️
Hallo Gisella, ich habe einen Farbton angemischt, der zu unserer Wandfarbe passt. Es ist ein Greige-Farbton. Eine Mischung aus Grau & Beige. Liebe Grüße Natascha
Wow super schön! Darf ich fragen, wie du die Strukturpaste hergestellt hast? Gips, Acrylfarbe und was war das 3. kleine Fläschchen auf dem Tisch?
Liebe Grüße
Sarah
Die Strukturpaste habe ich fertig gekauft (grobe Strukturpaste/kleiner Topf) Du kannst aber auch etwas Vogelsand in Acrylfarbe einrühren und dann hast Du auch Strukturpaste 😉 Liebe Grüße Natascha
Besten Dank für deinen kreativen Einblick in deine Arbeit.
Toller Blog weiter so!
Vielen lieben Dank, Dario.
Herzliche Grüße
Natascha